Nur 6 km nördlich des Bandaranaike International Airports in Katunayake
liegt Negombo, eines der ältesten und bedeutendsten Tourismuszentren Sri Lankas. Der zu Beginn des Tourismusbooms noch als Perle geltende Ort gehört heute nicht mehr zu den Traumstränden der Insel.
Der Tourismus hat hier tiefe Wunden hinterlassen. Mit dem einsetzenden Boom ergab sich eine Verbauung und besonders ein tiefgreifender sozialer Wandel. Die Fischer wurden von der Küste verdrängt und der Tourismus
zog unzählige Arbeitssuchende aus dem Großraum der nahegelegenen Hauptstadt Colombo. Hierunter viele Akademiker, die durch ihre
Sprachkenntnisse gegenüber den Negombis im Vorteil waren und denen sich, sowohl hinsichtlich des Verdienstes, als auch der Beschäftigung an sich, eine echte Alternative bot.
Trotzdem steht Negombo bei vielen Urlaubern hoch im Kurs und bietet sich insbesondere zu Beginn und Ende eine Flugreise als Ziel an. Zudem bietet der hohe Erschließungsgrad natürlich die üblichen Vor- wie
Nachteile. Als etwas ruhigere Alternative steht noch der, etwas nördlich gelegene, Marawila Strand bereit.
Um noch etwas von der ursprünglich im Hinterland angesiedelten Zimtproduktion zu sehen, sind inzwischen allerdings Ausflugstouren notwendig. Etwa mit dem Boot durch die Kanäle, oder aber der Naturausflug in die 13
km südlich gelegene Marsch von Muthurajawela.
Zur sozialstruktur Negombos gehört die nominelle Vorherrschaft römisch-katholischer Kauravas (ehemalige Fischerkaste), was z.B. bei der Nominierung politischer Kandidaten von erheblicher Bedeutung ist und Negombo
den Beinamen als ‘little rome’ einbrachte.
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